Stark unterbewertet
LEG Immobilien zu günstig? "Das passt nicht zusammen", sagt dieser Analyst
Im Vergleich mit dem großen Konkurrenten Vonovia wurde die Aktie von Immobilienspezialist LEG in den vergangenen 12 Monaten klar abgehängt. Zu Unrecht, argumentieren Analysten.
- LEG-Aktie hat Aufholpotenzial, Analysten empfehlen Kauf.
- Fundamentaldaten stabil, Mietwachstum realistisch.
- Hohe Ausschüttungsquote macht Aktie attraktiv für Anleger.
- Report: Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom

In einem aktuellen Analystenbericht bekräftigt Berenberg-Analyst Kai Klose seine Kaufempfehlung für die Aktie und bestätigt das Kursziel von 99 Euro, ein Aufschlag von über 30 Prozent zum aktuellen Kurs. Besonders hervorheben sie, dass die Fundamentaldaten des Unternehmens und die operative Rentabilität nicht mit der aktuellen Kursentwicklung im Einklang stehen.
Die LEG-Aktie liegt seit Jahresanfang bereits 8 Prozent im Minus, während die Papiere des größeren Konkurrenten Vonovia leicht im Plus notieren. Für die Analysten besteht hier ein ordentliches Aufholpotenzial.









In Anbetracht der anhaltend hohen Nachfrage nach erschwinglichen Mietwohnungen in Deutschland erwarten die Experten, dass die Leerstandsquote im Portfolio von LEG weiterhin niedrig bleibt – mit nur 2,4 Prozent zum März 2025. Dies stehe im Einklang mit der generellen Marktlage und der Stabilität in Deutschlands Wohnungsmarkt.
Die LEG Immobilien ist auf deutsche Wohnimmobilien fokussiert und besitzt ein Portfolio von etwa 171.000 Wohnungen, die sich hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen befinden. LEG prognostiziert für das Geschäftsjahr 2025 ein konservatives Mietwachstum von 3,4 bis 3,6 Prozent – ein Wert, der jedoch als realistisch angesehen wird, da ein Großteil der Immobilien des Unternehmens in Standorten mit soliden demografischen und wirtschaftlichen Perspektiven liegt.
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Insbesondere die Akquisition des rund 9.100 Einheiten umfassenden Portfolios von Brack Capital Properties (BCP) wird als sinnvoll angesehen. Auch wenn LEG Teile dieses Portfolios verkaufen könnte, sind die BCP-Immobilien als wertvolle Ergänzung für das bestehende Portfolio zu betrachten. Bis 2028 rechnen die Analysten mit einer EBITDA-Marge von 81 Prozent, was die erwartete Rentabilitätssteigerung widerspiegelt.
Er geht davon aus, dass LEG auch in Zukunft eine hohe Ausschüttungsquote aufrechterhalten wird, was den Wert der Aktie für Dividendeninvestoren besonders attraktiv macht. Für 2024 wurden 2,40 Euro je Anteilsschein ausgezahlt, was einer Rendite von 3,7 Prozent entspricht.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
