Zölle dürften aber die Bierkonzerne wenig treffen.
Bier ,welches in der EU verkauft wird ,wird auch meist in der EU gebraut. Corona Extra wird glaub bei Hasseroeder gebraut und nicht aus Mexiko hierher geschifft . Die Brauereikonzerne haben in den Laendern, in denen sie verkaufen, meist auch Produktionskapazitäten.
Für die Spirituosen-Hersteller ist das wesentlich gefährlicher. Bieraktien werden mit runter gezogen ,da sie wohl in den gleichen Etfs und Fonds sind wie die Spirituosenwelt.
Also AB Inbev ist schon ein Qualitätsgeschäft. DIes sieht man an den hohen verdienten Margen.
Auch bei den Marken ist man vorne. Corona Extra hab ich gerade im Supermarkt für 1,25 die Dose (0,33l) gesehen. Solche Preise sind Leute bereit zu zaheln, während andere den Kasten zu 5 bis 10 Euro verschleudern müssen.
Das Problem der Brauerei Aktien und die schlechte Performance der letzen Jahre kam wohl aus dem SChuldenüberhang. Die Branche hat extrem konsolidiert. An den Schulden haben Anheuser (aber auch der Konkurrent Molson Coors) über Jahre abzahlen müssen.
Die Aktien sind vom Free Cash Flow her günstig. Meine Spekulation ist, dass mit niedrigeren SChuldenständen auch die Dividenden und Aktienrückkäufe wieder steigen.
Dann wird die Aktien auch für ausschüttungsorientierte Anleger wieder interessant. Die Bierkonzerne sind immer noch Cashmaschinen (auch wenn natürlich die Zeiten von Bier auf der Arbeit oder zum Frühstück vorbei sind).
Man muss auch bedenken, dass Anheuser sehr international ist. Große Teile des Geschäfts finden in Mittel und Südamerika statt. Da hat man natürlich immer auch Schwankungen durch die Währung.
Die Brauereien sind gerade nicht sehr beliebt an der Börse. Wie beim Tabak denke ich aber, dass die Bierkonzerne noch viele profitable Jahre haben. Viele kleinere Brauereien haben Probleme, da sie nicht das Geld für die Erschaffung von Premiummarken ( wie Corona Extra usw) haben. Diese scheiden wenn früher aus dem Markt aus als Anheuser, Heineken und Co.
Die Aktien sind natürlich keine AI/KI- Raketen. Die Werte sind interessant, da sie zu hohen Cashflowrenditen handeln.
Vom Management verbreitete Zahlen für Q2:
Revenue: +2,7%
"Underlying Earnings per Share": 0,90 USD
"Underlying EPS increase": +25%
Realität:
Revenue: +1,4% zum Vergleich US Inflation Jun: +3,0% Inflationsadjustiertes Umsatzwachstum: -1,6%
EPS (Basic EPS): 0,73$
EPS Q2/2023: 0,17$
EPS Q2/2022: 0,79$
Da der Boycott am 2. April 2023 begann liegt das komplette Q2/2023 in der Hochphase des Boycotts. Q2 geht vom 1.4. - 30.6. Der Wert ist also irre "gedrückt" durch den Boycott.
Verglichen damit ist der Q2 EPS natürliche um mehrere hundert % gestiegen was aber unsinning ist da verglichen mit lediglich 0,17$ alles viel höher ist.
Besser EPS mit dem Q2 2022 vergleichen (also Quartal vor 2 Jahren), dann EPS growth: -7,6%
Was wohlgemerkt immer noch ein leichter Vergleich für AB ist da auch das 2. Quartal 2022 eher schwach ausfiel da nach wie vor durch Corona negativ beeinflusst.
Mit einem niedrigen Wert und zudem noch mit vor 2 Jahren verglichen wird, sollte das Wachstum hier hoch ausfallen. -7,6% sind brutal schlecht und deuten langfristig klar ein Insolvenzrisiko an.
Das Management verfestigt mit dem "Underlying EPS" immer mehr eine Fantasiewelt in der nicht nur der EPS mit 0,90 USD viel höher ausfällt sondern auch ein
wahnsinns Wachstum von exakt 25% entsteht. Während in Wahrheit der EPS um 7,6% NIEDRIGER als vor 2 Jahren ausfällt. Wachstum gibt es keines.
Volumenwachstum "organic" laut management: -0,8%
Volumenwachstum Realität: -0.9%
Auffällig an dem schlechten Volumen"wachstum" ist, dass in den -0,8% ist der sehr spannende Posten "Global Export and Holding Companies" mit einem atemberaubenden Umsatzplus von 21,2% bereits enthalten ist. Wer weiß wie groß die Schrumpfung im Volumen in Wahrheit ausfällt ohne dass AB Bier an seine eigene Holding Companies verkauft.
Was allerdings wächst sind die Schulden. Das Management sprach nicht so gerne über das Thema es findet sich nur der dürre Satz in den Unterlagen:
Our net debt increased to 70.4 billion USD as of 30 June 2024 from 67.6 billion USD as of 31 December 2023.
Bei den Schulden schafft man allerdings höhere Wachstumsraten als im sonstigen Geschäft verglichen mit vor 6 Monaten: +4.1% /+ 2,8 Mrd USD auf nun 70,4 Mrd USD.....
Zu dem Woke kommt noch das permanente Lügen und täuschen der Anleger hinzu....
Aber geiler Song 😂