Hebel-Idee | Long-Chance

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    Nicht Take-Two und GTA VI: Jetzt auf diesen Gaming-Geheimtipp wetten?!

    Anlegerinnen und Anleger der Ubisoft-Aktie hatten in den vergangenen Jahren wenig zu lachen. Das Blatt wenden könnte jetzt Anno 107 – eine Long-Chance für Antizykliker!

    Für Sie zusammengefasst
    Hebel-Idee | Long-Chance - Nicht Take-Two und GTA VI: Jetzt auf diesen Gaming-Geheimtipp wetten?!

    Assassin's Creed, Die Siedler, Prince of Persia, Rayman sowie die Spiele der Tom-Clancy-Reihe: An erfolgreichen Computer- und Konsolenspielreihen fehlt es dem Portfolio der Gaming-Schmiede Ubisoft nicht. Doch viel mehr, als bewährte Spielprinzipien und Franchises immer neu aufzusetzen, ist dem französischen Studio in den vergangenen Jahren nicht.

    Das ist zwar auch das Problem anderer großer Spieleentwickler wie Activision (das jetzt zu Microsoft gehört) und Electronic Arts (FIFA/Sports FC-Reihe), doch bei Ubisoft kamen immer häufiger technische Probleme zum Release neuer Spiele sowie eine nachlassende Produktqualität hinzu. Immer mehr Gamer kehrten Ubisoft daher den Rücken, was zu sinkenden Erlösen und Erträgen geführt hat – in einer weiter wachsenden Branche. Investoren quittierten das mit anhaltenden Verkäufen der Aktie, die gegenüber ihrem Allzeithoch bereits mehr als 90 Prozent eingebüßt hat.

    CEO blamiert sich – und bringt Gamer-Community gegen sich auf

    Gleichzeitig steht dem Unternehmen mit Yves Guillemot ein CEO vor, der kaum geeignet scheint, die Krise von Ubisoft zu lösen. Immer wieder eckte er mit markigen Worten und Versprechen an – und erzürnte Spielerinnen und Spieler mit realitätsfernen Aussagen.

    So zum Beispiel nach dem Release des in einem Piraten-Setting angesiedelten Open-World-Spieles Skull and Bones, das nach einer schier endlosen Entwicklungszeit von Kritikern verrissen von Guillemot aber als "Quadruple-A-Game" bezeichnet wurde – also als Spiel, das die qualitativ hochwertigsten und am aufwändigsten produzierten AAA-Spiele übertreffen würde.

    Tencent sorgt für frisches Geld, Komplettverkauf (vorerst) vom Tisch

    Zeitweise stand es um das Studio so schlecht, dass Restrukturierungsmaßnahmen und wiederholte Entlassungswellen nicht ausreichend schienen, das Unternehmen dauerhaft fortzuführen.

    Die Gründerfamilie Guillemot soll sogar einen Komplettverkauf erwogen haben. Dieser konnte jedoch durch eine Einigung mit dem chinesischen Technologie- und Internetkonzern Tencent verhindert werden, der 1,16 Milliarden Euro in einen 25-prozentigen Anteil an einer Ausgründung investiert, zu der die Spielereihen Assassin's Creed, Far Cry und Rainbow Six gehören sollen, die so mit mehr als 4 Milliarden Euro bewertet wird. Zum Vergleich: Die aktuelle Bewertung des gesamten Ubisoft-Konzerns liegt bei 1,30 Milliarden Euro.

    Ubi-wer? Take-Two hat zuletzt mit GTA VI die Schlagzeilen dominiert

    Dass Ubisoft innerhalb der Gaming-Branche in den Überlegungen der Investoren zuletzt keine Rolle gespielt hat, ist angesichts dieser Turbulenzen nachvollziehbar – insbesondere dann, wenn es mit Take-Two aussichtsreiche Alternativen gibt: Schon jetzt ist klar, dass der heiß ersehnte Release von GTA VI der finanziell erfolgreichste Start eines Videospiels aller Zeiten werden wird. Hier und nicht beim Branchen-Loser Ubisoft wollen Anlegerinnen und Anleger an Bord sein!

    Doch abgeschrieben werden sollte Ubisoft noch nicht, denn auch hier bahnt sich langsam, aber sicher ein Hype an, der die Stimmung gegenüber dem Spieleentwickler stark verbessern könnte: Im Ubisoft-Studio Mainz wird mit Hochdruck an einem neuen Teil der Anno-Reihe gearbeitet. Anno 107 soll noch in diesem Jahr erscheinen – und könnte ein Hit werden!

    Anno 107: Ein Hoffnungsträger bahnt sich an!

    Zwar ist das Spiel noch unvollständig und wohl einige Monate von seiner Veröffentlichung entfernt, doch erste umfangreiche Tests begeistern Kritikerinnen und Kritiker: Die Vorfreude innerhalb der Gaming-Community wächst, zumal das Interesse an Aufbauspielen und City-Buildern in den vergangenen Jahren gegenüber anderen Genres stark zugenommen hat.

    Bereits der noch aktuelle Teil der Reihe, Anno 1800, hat sich mehrere Millionen Male verkauft. Dazu veröffentlichte Ubisoft eine ganze Reihe kostenpflichtiger DLCs, die sich ebenfalls millionenfach verkauft haben. Ein erfolgreicher Start von Anno 107 könnte Ubisoft einen dreistelligen Millionenerlös einbringen und für positive Impulse für die angeschlagenen Unternehmensfinanzen sorgen.

    Noch rechnet der Markt nicht mit einem Erfolg

    Vom Markt scheint das bislang nicht so richtig eingepreist: Für das kommende Geschäftsjahr wird ein Umsatz von 1,865 Milliarden Euro und damit auf dem Niveau dieses Jahres erwartet. Das könnte mithilfe eines Verkaufserfolges von Anno 107 jedoch übertroffen werden. Hier besteht also viel Spielraum für positive Überraschungen.

    Das gilt im Übrigen auch für den Chart der Aktie. Der ist zwar auf den ersten Blick gruselig, vor allem weil die Verluste gegenüber dem Jahresanfang 21,1 Prozent betragen. Innerhalb der vergangenen 12 Monate hat sich die Aktie sogar mehr als halbiert. Doch auch hier gibt es Anlass zur Hoffnung.

    Abwärtstrend verliert an Dynamik, -90 Prozent könnten genug sein

    Zwar ist der übergeordnete, mehrjährige Abwärtstrend der Ubisoft-Aktie unverändert intakt, doch nach Verlusten von mehr als 90 Prozent gegenüber dem 2018 erzielten Allzeithoch bemühten sich die Käuferinnen und Käufer in den vergangenen Monaten um eine Bodenbildung.

    Die Unterstützung bei 10 Euro hielt dem Verkaufsdruck auf dem Höhepunkt der Zollpanik im April zwar nicht stand, inzwischen hat doch eine Erholung eingesetzt und Ubisoft ist im Begriff, diesen Support zurückzuerobern. Damit rückt auch die 50-Tage-Linie wieder näher, deren nachhaltiges Überwinden für ein erstes prozyklisches Kaufsignal sorgen könnte.

    Trendwende dank bullisher Divergenzen? Das ist jetzt möglich!

    Rückenwind für eine mögliche Trendwende liefert vor allem die technische Indikation. Die zeigt zwar noch keinen Aufwärtstrend der Aktie an, im Relative-Stärke-Index (RSI) sowie im Trendstärkeindikator MACD ist es aber gegen die Trendrichtung der Aktie zu Aufwärtsbewegungen gekommen.

    In diesem Fall wird in der technischen Analyse von bullishen Divergenzen gesprochen, welche häufig die Vorboten von Trendwendebewegungen sind. Zumindest zwischenzeitlich konnte der MACD sogar über die Nulllinie klettern, was einen Aufwärtstrend der Aktie angezeigt hatte. Der ist vor einigen Tagen aber einer Abwärtslücke zum Opfer gefallen, die nun darauf wartet, geschlossen zu werden.

    Zwar lauern mittelfristig einige Widerstände, die immer wieder für Gewinnmitnahmen sorgen und eine allzu rasche Trendwende verhindern könnten, doch das initiale Kurspotenzial ist trotzdem nicht zu verachten: Sollte der Sprung über die 50-Tage-Linie gelingen, ist der Platz frei bis zur etwa bei 12,50 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie. Das entspricht einer Upside von 25 Prozent. Analystinnen und Analysten sehen den fairen Wert der Aktie mittelfristig sogar bei knapp 13 Euro.

    Fazit: Eine antizyklische Einstiegschance aus dem Bilderbuch

    Damit besteht beim angeschlagenen Videospielentwickler Ubisoft eine antizyklische Einstiegschance. Während mit Anno 107 ein Hoffnungsträger heranwächst, der dem Unternehmen endlich wieder gute Presse bescheren könnte, zeigen sich im Chart der Aktie erste Anzeichen einer möglichen Trendwende. Außerdem hat das Unternehmen gegenüber Highflyer Take-Two einen Bewertungsvorteil: Ein erfolgreicher Release von GTA VI ist mit einem für das kommende Geschäftsjahr erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24,5 bereits vollständig eingepreist.

    Mit Tencent an seiner Seite verfügen die Franzosen außerdem über einen starken Partner: Der chinesische Konzern ist der weltweit größte Anbieter von Videospielen und Online-Games und könnte den Ubisoft-Entwicklungen auf dem chinesischen und südostasiatischen Markt zu mehr Popularität verhelfen. Auch das könnte mittelfristig zu einer Erholung der Geschäfte und Unternehmensfinanzen führen. Mit einer kleinen Risikoposition dürfte man bei Ubisoft auf dem aktuellen Kurs- und Bewertungsniveau nur wenig falsch machen.

    +100 Prozent? Mehr rausholen mit Hebelpower!

    Wer gehebelt auf eine Erholung der Ubisoft-Aktie wetten möchte, kann das mithilfe des Call-Optionsscheines MK54ES tun. Dieser verfügt über einen Basispreis von 8,00 Euro und eine Laufzeit bis zum 19. Dezember. Das dürfte genügen, um den Starttermin von Anno 107 abzudecken. Aus den Ausstattungsmerkmalen von MK54ES ergibt sich ein tagesaktueller Hebel (Omega) von 2,0. Das Auszahlungsprofil ist damit für einige beispielhafte Fälle das folgende:

    CallOS_Ubisoft_29052025.jpg

    Doch Vorsicht: Sollte Ubisoft zum Laufzeitende unterhalb des Basispreises von 8,00 Euro notieren, verfällt MK54ES wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position verkauft werden, wenn die Ubisoft-Aktie auf neue Tiefs gefallen ist oder sich eine Verschiebung des Release-Termines über 2025 hinaus ergeben sollte.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonRedakteurMax Gross
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